• JohnnyGotHisLaptop@feddit.de
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    11 months ago

    Ich muss auch sagen, dass ich etwas Sorge habe, dass Bildung gleichzeitig mit der Digitalisierung verflacht. Wenn ich meinen Berufsschulunterricht mit meinem Schulunterricht vergleiche, war es in der Berufsschule zwar viel digitaler, aber der Unterricht ging öfter in die Richtung: Recherchiert über Thema X und erstellt eine Präsentation oder die Lehrkraft zeigt einfach einen Beitrag über den ÖR. Kann auch sein, dass es an der Berufsschule lag, aber ich fand, dass die Lehrkräfte sich öfter einfach die Vorbereitung gespart haben und nicht Themen anständig aufbereitet haben.

    Dass ein Tablet für Schüler durchaus Sinn geben kann, möchte ich nicht bestreiten. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wäre das sicher nicht schlecht gewesen. Man kann auf jeden Fall digitale Hilfsmittel in gute Bildung einbauen. Aber wenn das am Ende nur darauf hinausfäuft, dass man dann z.B. in Englisch Duolingo macht und der Lehrer dann nur durch den Raum läuft und Fragen beantwortet, fände ich das schade. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass es schon in so eine Richtung gehen wird.

    Aber ich habe auch noch einen persönlicher Rant zu Digital-Kompetenzen an Schulen...

    Was mir bei Digitalisierung noch einfällt, wäre, dass es gut wäre, dass man den Schülern Kompetenzen auf der Höhe der Zeit mitgibt. Was ich mit Word in Schule und Berufsschule machen sollte, war Texte in unterschiedlichen Schriften, Farben und Schnitten zu verwenden. Wie man ein Inhaltsverzeichnis erstellt und Überschriften verwendet, Stile bearbeitet usw. wurde nicht gelehrt…

    • Ooops@kbin.social
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      11 months ago

      Was ich mit Word in Schule und Berufsschule machen sollte, war Texte in unterschiedlichen Schriften, Farben und Schnitten zu verwenden. Wie man ein Inhaltsverzeichnis erstellt und Überschriften verwendet, Stile bearbeitet usw. wurde nicht gelehrt…

      Das könnte an dem Grundproblem liegen, wenn man Winzigweich-Produkte mit technischer Kompetenz gleichsetzt. Da ändert sich eh gleich wieder alles mit der nächsten Version. Wie sollte man sonst seine Kunden dazu bringen, ständig das neueste Produkt zu erwerben, wenn nicht, in dem man die alten samt erworbener Kenntnisse regelmäßig obsolet macht?

      • JohnnyGotHisLaptop@feddit.de
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        11 months ago

        Dass das daher rühren würde, dass oft Microsoft Office gelehrt wird, würde ich widersprechen. Die gleiche Aufgabenstellung wird ja mit LibreOffice Writer nicht lehrreicher als mit MS Word. (In der Berufsschule durften wir dafür auch LibreOffice benutzen, was ich getan habe…)

        Es geht ja darum die Kompetenzen zu vermitteln. wie z.B. was ein Absatzstil ist. Daran hat sich ja nichts groß geändert in Word. Und wenn ich das in Word kann, kann ich das auch mit LibreOffice, Google Docs oder dem Apple-Pedant. Und auch diese Produkte entwickeln sich weiter.

        Und das bedienen von Office Suites würde ich schon zu Grundlagenbildung zählen, da das praktisch die weitverbreitetste Software im Berufsalltag ist (und auch in Ausbildung/Studium). Klar nutzt man die oft nicht hauptsächlich, aber eigentlich überall nutzt man auch Office Suites.