Finanzminister Lindner hat seinen Haushaltsentwurf im Bundestag präsentiert. Wie viel Geld hat der Minister eingeplant, wo wird gespart, warum gibt es Kritik an den Sondervermögen? Ein Überblick.
Im Grunde genommen gibt es ja nur zwei Hebel, mehr Geld in die Rentenkasse oder weniger auszahlen.
Weniger auszahlen brauchen wir eigentlich nicht diskutieren, wäre politischer Selbstmord und viele Rentner hängen eh am Existenzminimum, weiß nicht wie viel da zu holen wäre.
Ich glaube hier sind viele eher dagegen, aber die Aktienrente der FDP ist im Grunde genommen eine gute Möglichkeit gegen das Problem. Das funktioniert in Norwegen mit dem Staatsfond gut, ist aber in der aktuellen Form viel zu wenig. Dazu ist es auch viel zu spät, wenn man sich die Bevölkerungsentwicklung anschaut. Hätte man in den 70ern damit angefangen, dann hätten wir jetzt das Problem nicht.
Was man machen könnte ist den Staat massiv zu verschulden. Wir sind in der glücklichen Situation durch den Sparkurs und Schuldenbremse verglichen mit ähnlichen Nationen wenig verschuldet zu sein. Dafür ist halt alles marode und verschlissen und Investitionen sind nötig. Wie das genau am besten aussieht weiß ich auch nicht, dafür fehlt mir Expertise.
Mehr junge Leute ins Land holen ist auch ne Möglichkeit, wir sind aber aktuell kein sehr attraktives Einwanderungsland für Fachkräfte.
Seit den 80er oder so hat sich das Lohnniveau langsamer als die Produktivitätssteigerungen entwickelt, da sollte also noch Einnahmepotenzial sein indem die Löhne steigen.
Und Versteuerung von Vermögen wäre auch noch etwas um Einnahmen zu erhöhen. Wäre nur schade wenn die Mehreinnahmen in der Rente verpuffen.
Ich glaube der erste Schritt muss sein das Problem tatsächlich in der breiten Gesellschaft anzuerkennen. Im Wahlkampf hat Scholz ja einfach behauptet, dass die Rente sicher ist und die Probleme kleingeredet.
Im Grunde genommen gibt es ja nur zwei Hebel, mehr Geld in die Rentenkasse oder weniger auszahlen.
Wie wäre es mit Umverteilung innerhalb der Gruppe der Rentenempfänger? Wenn es Rentner gibt, die am Existenzminimum leben und andere die im Luxus leben können, warum denkt man nicht über eine Anpassung der Rentenstruktur innerhalb dieser Generation nach?
Das läuft wieder auf den Vorschlag eine Rentenkasse für alle inkl. Beamte und anheben der Bemessungsgrenzen hinaus. Wobei damit natürlich auch die Höchstsummen steigen. Also noch eine gewisse progressive Rentenpunktverteilung…
Die maximale Rente ist nicht super hoch (etwas über 3000 Brutto meine ich), da wegen der Beitragsbenessungsgrenze die maximal erreichten Renten Punkte beschränkt sind.
Da bist du noch weit von Luxus entfernt und kannst nicht gut über umverteilen reden.
Es geht ja auch um Vermögen das existiert. Insbesondere im Alter geht die Schere was Vermögen angeht nochmal stark auseinander, weil einige von Vermögen das sie hatten zehren müssen während andere genug Vermögen haben um von der Rendite + Rente zu leben.
Ich verstehe die Frage nicht wirklich.
Ich habe nie von Freiwilligkeit gesprochen. Das System muss reformiert werden. Außerdem bin ich berufstätig und beziehe keine Rente. Also geht aus meinem Gehalt bereits jeden Monat ein Teil an Rentner.
Aktienrente ist im Grunde Übergewinngesteuer Lite + Abschöpfung von Kapital aus dem Ausland
Stattdessen könnte man direkt Übergewinne abzwacken und Klimaschädliche Subventionen streichen (die durch die Bank weg Firmen mit Übergewinnen zu gute kommen)
dann muss man auch keine “Staatsschulden” aufnehmen, wobei bei vielen dieser Investitionen ja auch eine Form von Rendite auf Volkswirtschaftlicher Ebene raus kommt (mehr Klimaschutz, mehr Vorsorge vor Klimakatastrophen, bessere Bildung, sichere Familienplanung, Konjunkturprogramm für Unternehmen mit Sitz in Deutschland, mehr politische Bildung, etc.) raus kommen könnte wenn man nur wollte
Irgendwie sehe ich die Äquivalenz da nicht so ganz. Dividenden und Aktienrückkäufe nehmen im Fond natürlich etwas von den Unternehmensgewinnen mit, aber das ist nur ein Teil. Bei Investments in Start-ups und andere Wachstumswerte ist das aber relativ irrelevant . Der norwegische Fond investiert ja außerdem auch in Anleihen und Immobilien (was man auch immer davon halten mag).
Die Übergewinnsteuer ist aber trotzdem ne gute Idee, hatte ich beim Schreiben gar nicht dran gedacht. Die Steuer und der Fond schließen sich außerdem nicht aus.
Aktienrente ist nicht sicher. Bei jeder Finanzkrise wird die Rente gefährdet und könnte potentiell zusammenbrechen. Viele Leute argumentieren, dass man ja Aktienpakete kauft, die sicher und stabil wären, selbst in Krisensituationen. Garantieren kann das aber nunmal niemand. Die Gefahr besteht permanent. Außerdem wird davon ausgegangen, dass es ein permanentes Wachstum gibt. Die Aktien steigen immer und immer weiter. Für ewig bis in die Unendlichkeit. Man muss sich auch mal überlegen woher dieses Wachstum kommt. Das Wachstum wird auf dem Rücken der Angestelten und der Natur gemacht. Das nennt sich Ausbeutung. Die Rentner werden also durch die Ausbeutung der arbeitenden Menschen und der Umwelt (also die Welt, in der die eigenen Nachfahren leben müssen) finanziert. Und das ist dann schon ziemlich traurig. Das möchte ich nicht. Da möchte ich lieber das umlagenfinanzierte System, das auch gegen Finanzkrisen abgesichert ist, weil es aus den permanenten Einnahmen finanziert wird und diese weitergegeben werden. Das Problem daran ist nur: Die Löhne sind nicht so sehr gestiegen wie die Gewinne der Firmen. Da müsste man ran, das gefällt den Vermögenden dieses Landes natürlich nicht. Die wollen lieber Geld zum spielen - sprich Aktienrente.
Und auch wenn die Aktienrente funktioneirt, ist es nur eine Auslagerung des Problems in die Ländern in denen die Arbeiter:innen die Rendite der Aktien erwirtschaften müssen.
Und bei der umlagenbasierten Rente geht man davon aus, dass jeder viele Kinder kriegt und die Löhne ständig steigen (was ja auch von Wirtschaftswachstum abhängig ist)
Es würde doch auch reichen, wenn wir soviele Kinder bekommen, dass die Population gleich bleibt.
Dann haben wir immer ca. eine junge generation, zwei arbeitende generationen und eine generation in rente.
Mit zunehmender Lebenserwartung muss selbst die gleiche Anzahl Arbeiter eine größere Anzahl Rentner versorgen. Ursprünglich war die Rentenzeit viel kürzer. Unser Rentensystem unterstellt einerseits Wachstum und andererseits einen immer größeren Anteil Arbeiter als Rentner. Letztendlich basiert sie damit genauso auf kapitalistischen Wachstumsannahmen wie eine Aktienrente, nur eben indirekt.
und wenn wir länger arbeiten? ich persönlich kann mir soweiso nciht vorstellen in rente zu gehen, ich definier arbeit aber auch anders als lohnsklaverei.
Generation Y und Z werden ohnehin schon sehr viel länger arbeiten müssen. Nicht nur, weil wir gerne möchten (Idealfall), sondern weil wir schlicht müssen. Dabei werden wir allerdings auch eine erhebliche finanzielle Belastung tragen müssen.
Ich rechne tatsächlich damit, dass ich de facto am Ende zwei Renten erwirtschaften/zahlen muss: die fürs Umlagesystem der aktuellen Rentner und die übers Sparen für mich selbst. Wie toll das klappen wird: absolut keine Ahnung.
Ein Blick auf die Weltbevölkerung… ich weiß nicht, ob wir durch noch mehr Kinder weiter zum Problem beitragen sollten: es gibt jetzt schon zu viele Menschen, Tendenz steigend.
Die einheimische Bevölkerung ließe sich auch anders konstant halten.
Im Grunde genommen gibt es ja nur zwei Hebel, mehr Geld in die Rentenkasse oder weniger auszahlen.
Weniger auszahlen brauchen wir eigentlich nicht diskutieren, wäre politischer Selbstmord und viele Rentner hängen eh am Existenzminimum, weiß nicht wie viel da zu holen wäre.
Ich glaube hier sind viele eher dagegen, aber die Aktienrente der FDP ist im Grunde genommen eine gute Möglichkeit gegen das Problem. Das funktioniert in Norwegen mit dem Staatsfond gut, ist aber in der aktuellen Form viel zu wenig. Dazu ist es auch viel zu spät, wenn man sich die Bevölkerungsentwicklung anschaut. Hätte man in den 70ern damit angefangen, dann hätten wir jetzt das Problem nicht.
Was man machen könnte ist den Staat massiv zu verschulden. Wir sind in der glücklichen Situation durch den Sparkurs und Schuldenbremse verglichen mit ähnlichen Nationen wenig verschuldet zu sein. Dafür ist halt alles marode und verschlissen und Investitionen sind nötig. Wie das genau am besten aussieht weiß ich auch nicht, dafür fehlt mir Expertise.
Mehr junge Leute ins Land holen ist auch ne Möglichkeit, wir sind aber aktuell kein sehr attraktives Einwanderungsland für Fachkräfte.
Seit den 80er oder so hat sich das Lohnniveau langsamer als die Produktivitätssteigerungen entwickelt, da sollte also noch Einnahmepotenzial sein indem die Löhne steigen.
Und Versteuerung von Vermögen wäre auch noch etwas um Einnahmen zu erhöhen. Wäre nur schade wenn die Mehreinnahmen in der Rente verpuffen.
Ich glaube der erste Schritt muss sein das Problem tatsächlich in der breiten Gesellschaft anzuerkennen. Im Wahlkampf hat Scholz ja einfach behauptet, dass die Rente sicher ist und die Probleme kleingeredet.
Wie wäre es mit Umverteilung innerhalb der Gruppe der Rentenempfänger? Wenn es Rentner gibt, die am Existenzminimum leben und andere die im Luxus leben können, warum denkt man nicht über eine Anpassung der Rentenstruktur innerhalb dieser Generation nach?
Stimmt, hatte ich gar nicht erwägt. Das ist aber wahrscheinlich auch politischer Selbstmord.
Das läuft wieder auf den Vorschlag eine Rentenkasse für alle inkl. Beamte und anheben der Bemessungsgrenzen hinaus. Wobei damit natürlich auch die Höchstsummen steigen. Also noch eine gewisse progressive Rentenpunktverteilung…
Die maximale Rente ist nicht super hoch (etwas über 3000 Brutto meine ich), da wegen der Beitragsbenessungsgrenze die maximal erreichten Renten Punkte beschränkt sind.
Da bist du noch weit von Luxus entfernt und kannst nicht gut über umverteilen reden.
Es geht ja auch um Vermögen das existiert. Insbesondere im Alter geht die Schere was Vermögen angeht nochmal stark auseinander, weil einige von Vermögen das sie hatten zehren müssen während andere genug Vermögen haben um von der Rendite + Rente zu leben.
Das hat man schon angefangen. Es ist die Schrittweise eingeführte Besteuerung der Renten. Höhere Rente = Höherer Betrag der gezahlten Steuer.
Wie viel drückst du denn zusätzlich und freiwillig an arme Rentner ab?
Ich verstehe die Frage nicht wirklich. Ich habe nie von Freiwilligkeit gesprochen. Das System muss reformiert werden. Außerdem bin ich berufstätig und beziehe keine Rente. Also geht aus meinem Gehalt bereits jeden Monat ein Teil an Rentner.
Aktienrente ist im Grunde Übergewinngesteuer Lite + Abschöpfung von Kapital aus dem Ausland
Stattdessen könnte man direkt Übergewinne abzwacken und Klimaschädliche Subventionen streichen (die durch die Bank weg Firmen mit Übergewinnen zu gute kommen)
dann muss man auch keine “Staatsschulden” aufnehmen, wobei bei vielen dieser Investitionen ja auch eine Form von Rendite auf Volkswirtschaftlicher Ebene raus kommt (mehr Klimaschutz, mehr Vorsorge vor Klimakatastrophen, bessere Bildung, sichere Familienplanung, Konjunkturprogramm für Unternehmen mit Sitz in Deutschland, mehr politische Bildung, etc.) raus kommen könnte wenn man nur wollte
Irgendwie sehe ich die Äquivalenz da nicht so ganz. Dividenden und Aktienrückkäufe nehmen im Fond natürlich etwas von den Unternehmensgewinnen mit, aber das ist nur ein Teil. Bei Investments in Start-ups und andere Wachstumswerte ist das aber relativ irrelevant . Der norwegische Fond investiert ja außerdem auch in Anleihen und Immobilien (was man auch immer davon halten mag).
Die Übergewinnsteuer ist aber trotzdem ne gute Idee, hatte ich beim Schreiben gar nicht dran gedacht. Die Steuer und der Fond schließen sich außerdem nicht aus.
Habe bei Aktienrente aufgehört zu lesen.
Ok?
Aktienrente ist nicht sicher. Bei jeder Finanzkrise wird die Rente gefährdet und könnte potentiell zusammenbrechen. Viele Leute argumentieren, dass man ja Aktienpakete kauft, die sicher und stabil wären, selbst in Krisensituationen. Garantieren kann das aber nunmal niemand. Die Gefahr besteht permanent. Außerdem wird davon ausgegangen, dass es ein permanentes Wachstum gibt. Die Aktien steigen immer und immer weiter. Für ewig bis in die Unendlichkeit. Man muss sich auch mal überlegen woher dieses Wachstum kommt. Das Wachstum wird auf dem Rücken der Angestelten und der Natur gemacht. Das nennt sich Ausbeutung. Die Rentner werden also durch die Ausbeutung der arbeitenden Menschen und der Umwelt (also die Welt, in der die eigenen Nachfahren leben müssen) finanziert. Und das ist dann schon ziemlich traurig. Das möchte ich nicht. Da möchte ich lieber das umlagenfinanzierte System, das auch gegen Finanzkrisen abgesichert ist, weil es aus den permanenten Einnahmen finanziert wird und diese weitergegeben werden. Das Problem daran ist nur: Die Löhne sind nicht so sehr gestiegen wie die Gewinne der Firmen. Da müsste man ran, das gefällt den Vermögenden dieses Landes natürlich nicht. Die wollen lieber Geld zum spielen - sprich Aktienrente.
Und auch wenn die Aktienrente funktioneirt, ist es nur eine Auslagerung des Problems in die Ländern in denen die Arbeiter:innen die Rendite der Aktien erwirtschaften müssen.
Und bei der umlagenbasierten Rente geht man davon aus, dass jeder viele Kinder kriegt und die Löhne ständig steigen (was ja auch von Wirtschaftswachstum abhängig ist)
Es würde doch auch reichen, wenn wir soviele Kinder bekommen, dass die Population gleich bleibt. Dann haben wir immer ca. eine junge generation, zwei arbeitende generationen und eine generation in rente.
Mit zunehmender Lebenserwartung muss selbst die gleiche Anzahl Arbeiter eine größere Anzahl Rentner versorgen. Ursprünglich war die Rentenzeit viel kürzer. Unser Rentensystem unterstellt einerseits Wachstum und andererseits einen immer größeren Anteil Arbeiter als Rentner. Letztendlich basiert sie damit genauso auf kapitalistischen Wachstumsannahmen wie eine Aktienrente, nur eben indirekt.
und wenn wir länger arbeiten? ich persönlich kann mir soweiso nciht vorstellen in rente zu gehen, ich definier arbeit aber auch anders als lohnsklaverei.
Generation Y und Z werden ohnehin schon sehr viel länger arbeiten müssen. Nicht nur, weil wir gerne möchten (Idealfall), sondern weil wir schlicht müssen. Dabei werden wir allerdings auch eine erhebliche finanzielle Belastung tragen müssen.
Ich rechne tatsächlich damit, dass ich de facto am Ende zwei Renten erwirtschaften/zahlen muss: die fürs Umlagesystem der aktuellen Rentner und die übers Sparen für mich selbst. Wie toll das klappen wird: absolut keine Ahnung.
Ein Blick auf die Weltbevölkerung… ich weiß nicht, ob wir durch noch mehr Kinder weiter zum Problem beitragen sollten: es gibt jetzt schon zu viele Menschen, Tendenz steigend.
Die einheimische Bevölkerung ließe sich auch anders konstant halten.
Adoption ^^
Würden die Leute auch, wenn man es ihnen ermöglichen würde 🤷♂️