In Open-Source-Projekten steigt der Unmut. Mangelnde Vergütung bei wachsenden Anforderungen an Features, Dokumentation und Sicherheit belastet Maintainer.
Als jemand, der jede Menge Open Source selbst entwickelt, und das ausschließlich, weil ich Bock darauf habe (und im Zweifel meine eigenen Ideen interessanter finde als die von irgendwelchen anderen Leuten) und nicht für Geld, was mir gewisse Entscheidungsfreiheiten gibt, bin ich da hoffentlich qualifiziert, folgende Frage zu stellen: Warum ist GIMP dann immer noch so eine schrecklich schlechte Alternative zu Photoshop?
weil… Adobe der Weltmarktführer ist in dem, was sie tun?
Du kannst doch nicht ernsthaft ein Projekt, das monatlich weniger als 20 Contributors hat und dessen Codebase zu über 50% von vier Leuten stammt, mit einem Multimilliardenprojekt wie Photoshop vergleichen?!
Direkte Spenden an die GIMP-Entwickler belaufen sich so auf circa 2500 - 3000$ monatlich, dazu beziehen sie noch Gelder aus der GNOME foundation (deren Höhe ich nicht herausfinden konnte). Vergleiche das mal mit den Umsätzen, die Adobe einfährt. Und genau da kommen wir wieder zum Kernproblem des Artikels: GIMP hat tausende Nutzer, aber für die Hauptentwickler bleiben jeweils weniger als 1000 Kröten monatlich hängen, während alle Welt nur schreit: “IHR SEID ABER AUCH IMMER NOCH NICHT SO GUT WIE PHOTOSHOP!”. Als Maintainer zehrt das unwahrscheinlich an den Nerven.
Ich hab das Gefühl, deine Frage zielte völlig an dem vorbei, was ich eigentlich auszusagen versuchte: Seinen Code zu verschließen macht ein Produkt nicht einfach pauschal besser. Dass es hervorragende Produkte mit geschlossener Codebase gibt, für die es keine nennenswerten freien Alternativen gibt, sei ja überhaupt nicht in Frage gestellt. Diese Closed-Source-Projekte sind in der Regel viele Jahre älter als die freie Konkurrenz, konnten sich früh auf dem Markt etablieren und haben z.B. durch die Proprietarisierung von Dateiaustauschformaten alles daran getan, dass sich keine Alternativen in die entsprechende Nische wagen.
weil… Adobe der Weltmarktführer ist in dem, was sie tun?
Gut, besseres Beispiel: Serif (Affinity). Die gibt es noch nicht sehr lange und die haben auch nicht unbedingt so ein riesiges Budget, aber trotzdem innerhalb weniger Jahre eine brauchbare Alternative zur Adobe-Suite rausgebracht. GIMP gibt es jetzt seit 25 Jahren und das ist immer noch alles andere als wirklich gut.
GIMP ist auch der Marktführer unter GNU-fähigen Systemen. Wie viele “tausend Kröten” im Monat wären nötig, um da endlich mal voranzukommen?
Als jemand, der jede Menge Open Source selbst entwickelt, und das ausschließlich, weil ich Bock darauf habe (und im Zweifel meine eigenen Ideen interessanter finde als die von irgendwelchen anderen Leuten) und nicht für Geld, was mir gewisse Entscheidungsfreiheiten gibt, bin ich da hoffentlich qualifiziert, folgende Frage zu stellen: Warum ist GIMP dann immer noch so eine schrecklich schlechte Alternative zu Photoshop?
weil… Adobe der Weltmarktführer ist in dem, was sie tun? Du kannst doch nicht ernsthaft ein Projekt, das monatlich weniger als 20 Contributors hat und dessen Codebase zu über 50% von vier Leuten stammt, mit einem Multimilliardenprojekt wie Photoshop vergleichen?! Direkte Spenden an die GIMP-Entwickler belaufen sich so auf circa 2500 - 3000$ monatlich, dazu beziehen sie noch Gelder aus der GNOME foundation (deren Höhe ich nicht herausfinden konnte). Vergleiche das mal mit den Umsätzen, die Adobe einfährt. Und genau da kommen wir wieder zum Kernproblem des Artikels: GIMP hat tausende Nutzer, aber für die Hauptentwickler bleiben jeweils weniger als 1000 Kröten monatlich hängen, während alle Welt nur schreit: “IHR SEID ABER AUCH IMMER NOCH NICHT SO GUT WIE PHOTOSHOP!”. Als Maintainer zehrt das unwahrscheinlich an den Nerven. Ich hab das Gefühl, deine Frage zielte völlig an dem vorbei, was ich eigentlich auszusagen versuchte: Seinen Code zu verschließen macht ein Produkt nicht einfach pauschal besser. Dass es hervorragende Produkte mit geschlossener Codebase gibt, für die es keine nennenswerten freien Alternativen gibt, sei ja überhaupt nicht in Frage gestellt. Diese Closed-Source-Projekte sind in der Regel viele Jahre älter als die freie Konkurrenz, konnten sich früh auf dem Markt etablieren und haben z.B. durch die Proprietarisierung von Dateiaustauschformaten alles daran getan, dass sich keine Alternativen in die entsprechende Nische wagen.
Gut, besseres Beispiel: Serif (Affinity). Die gibt es noch nicht sehr lange und die haben auch nicht unbedingt so ein riesiges Budget, aber trotzdem innerhalb weniger Jahre eine brauchbare Alternative zur Adobe-Suite rausgebracht. GIMP gibt es jetzt seit 25 Jahren und das ist immer noch alles andere als wirklich gut.
GIMP ist auch der Marktführer unter GNU-fähigen Systemen. Wie viele “tausend Kröten” im Monat wären nötig, um da endlich mal voranzukommen?