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Cake day: June 11th, 2023

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  • I get your point. But isn’t it in the interest of large tech companies that their users stay as unknowing and uninformed as possible? They don’t want you to know how to actually tinker with their systems, how to change stuff yourself or have any control over technology at all. The more docile people are, the better they can sell their products (both the actual product to the people and the people’s data to their consumers). And so there are those people who are not OK with being on a dumbed-down system because they want to know how it works and have control over it, so they go over to Linux.

    This is not too different from modern cars that no one can really repair on their own. Consumers are totally dependent on the company producing the car. And planned obsolescence can be implemented even better in a system that is out of the control of the user.

    Another point is that huge tech companies often have the most comfort and ease in their products. Yeah sure, they have the means to make it so. But this automatically makes leaving these platforms/products so much more uncomfortable. Consumers are already so uninformed but dependent on tech that they would obviously stir towards the more comfortable situation.

    Using tools (be it digital or manual) you can actually control sure is more work and has a certain learning curve. No one denies this. But from a political standpoint I think it is important for people to have control over the tools they use, over their own life. Let’s not allow capitalism to take away even more freedom and control from us as it already took.








  • Frauen sind als positive Impulsgeber in zwischenmenschlichen Beziehungen, als sozialer Puffer und Kulturträger eindeutig identifiziert. Bei über 20 Prozent Männerüberschuss verändern sich Werte, Normen und Leitbilder; greift eine ungesunde Lebensführung um sich, kommt es zur Radikalisierung im Sozialverhalten und zur politischen Polarisierung bis hin zur Entwicklung von Gruppen mit extremistischen Orientierungen.

    Die ollen Frauen sollen gefälligst wieder Care Arbeit leisten, damit sich die Typen wieder weiterhin scheiße verhalten können, oder was? Wann kriegen Männer es endlich hin, irgendwie eigenständig und verantwortungsvoll mit sich selbst und anderen umzugehen? Dann würden auch sicherlich weniger Frauen fliehen abwandern…


  • Ganz witzige Idee, aber so wirken beide Vorschläge natürlich sehr kurzgedacht. Sowohl der aus Deutschland kommende Vorschlag des Verbots, weil es die eigentlichen Probleme von betroffenen Ländern nicht sieht, wie aber auch der botswanische Vorschlag, weil auch ein einmaliger Austausch von Elefanten ja keine strukturellen Veränderungen brächte. Wahrscheinlich wäre ein Kompromiss am besten, wie z.B. ein Verbot von solchen Jagdtrophäen mit gleichzeitigen Strukturhilfen, um mit einer höheren Elefantenpopulation und einem niedrigeren Tourismus umzugehen.

    Edit: noch mal drüber nachgedacht und die Antwort von dem botswanischen Präsidenten als doch mehr als nur einen witzigen, aber nicht ernstzunehmenden Konter verstanden. Der Kolonialismus steckt noch so tief überall in Europa und dessen Beziehungen zu Ländern auf aller Welt. Jetzt beschließt wer in Deutschland einfach mal diese Elefantentrophäen zu verbieten, aber anscheinend ohne tatsächlich mit betroffenen Ländern über die Probleme und mögliche Lösungsstrategien zu verhandeln. Ich meine, klar kann man als außenstehendes Land nicht teilhaben wollen am Aussterben von gewissen Tierarten, aber trotzdem haben doch wohl am meisten Ahnung eben die Länder, wo diese Tiere leben. Und ja, natürlich gibt es Korruption und Diktaturen (wobei Botswana anscheinend ziemlich progressiv ist), aber trotzdem betrifft sowas doch auch immer Menschen. Und die werden meistens einfach übergangen, besonders, wenn sie aus einem afrikanischen Land kommen…



  • Naja, sowohl eine gut umgesetzte und wirklich greifende (Quoten)Politik, die tatsächlich für mehr Gerechtigkeit, Anerkennung und möglichst gleiche Bezahlung sorgt, wie auch eine tiefergehende Politik des Genderns wären ja Schritte, die das Leben von sehr vielen Menschen wirklich verbessern würden. Das Problem ist höchstens, dass dort die Regierung keine wirklich bedeutsamen Schritte geht, oft ja auch ausgebremst durch die Opposition. Das hat mMn nur insofern was mit Symbolpolitik zu tun, als dass es halt momentan nur symbolisch umgesetzt wird. So wie ja auch Klima-/Umweltschutz oder auch Arbeitsrecht, Bürgergeld, Rechte von Geflüchteten etc.

    Meine Kritik war ja aber auch gar nicht an der Politik, sondern an deinem Framing, dass Gendern und Quoten nur Symbolpolitik wären. Das finde ich halt ne ziemlich miese Auslegung, nahestehendend zu Wagenknechts Position.



  • flora_explora@beehaw.orgtoDeutschland@feddit.deStreikbrecher Habeck
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    4 months ago

    Mir ist schon klar, was für scheiß neoliberale Politik SPD/Grüne gefahren haben bzw fahren. Meine Kritik war, dass Feminismus, Antirassismus und andere progressive Politiken eben nicht pseudolinke Wohlfühlpolitik sind, sondern nötige Kritik am Kapitalismus, ohne die wir nicht weiterkommen. Natürlich ist zweifelhaft, ob oberflächliches gendern oder Quoten in Vorständen was bewirken werden. Aber so wie du dich ausgedrückt hast waren das eben dog whistles, die für eine antifeministische Haltung stehen.


  • flora_explora@beehaw.orgtoDeutschland@feddit.deStreikbrecher Habeck
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    4 months ago

    Damit wiederholst du nur den Standpunkt von Sahra Wagenknecht, dass progressive Politiken elitär und unnötig seien. Das ist aber doch Quatsch und wir sollten uns nicht davon spalten lassen. Wir sollten uns lieber zusammentun, um Lebensumstände von allen Menschen und Unwelt generell zu verbessern.





  • Klingt so, als ob du gerne zur sozialen Marktwirtschaft vor paar Jahrzehnten zurück willst? Aber auch das ist Kapitalismus und führt im Endeffekt wieder zur Ausbeutung. Nur halt bisschen abgeschwächter. Ich glaube kurz-/mittelfristig wäre ne Reichensteuer ja auch super (und da stimmen dir wohl die meisten Leute hier auf lemmy zu?), aber mMn wäre eine soziale Marktwirtschaft halt wieder nur eine Ablenkung von den eigentlichen Problemen. Aber das ist die altbekannte Diskussion von Reform vs Revolution. Ich glaube nicht daran, dass dieses System tatsächlich durch Reformen jemals zu einem zustand führen kann, wo alle Menschen die gleichen Chancen haben, glücklich und zufrieden zu sein. Dafür brauchen wir ein System, das nicht auf Profitmaximierung oder auf Machtakkumulation fusst.


  • Mir gings konkret dabei ja um die Gesellschaft im allgemeinen und nicht von ner individuellen Sicht her gesehen. Lösungen dafür werden sicherlich nur auf der Gesellschafts-/Regierungsebene entschieden werden können. Aber ja, auch Geringverdienende brauchen keine Einwegplastikverpackungen und all den energieintensiven Quatsch, den uns der Kapitalismus aufdrückt. Das ist ja gerade der ökonomische Zwang, der viele dazu zwingt, subventioniertes Billigfleisch statt teurem Gemüse und generell schlechteres Essen zu kaufen. Und auf längere Sicht teurere Einwegprodukte statt nachhaltigsten Lösungen zu kaufen. Und und und. Dabei ist Klassismus (sowie Rassismus und weitere Diskriminierungsformen) sicherlich eng mit genau der industriellen Verarbeitung und dem daraus resultierenden katastrophalen Lebensstandard verbunden.

    Und während diese stark industrialisierte Lebensweise aus kapitalistischer Sicht erstmal günstig erscheint (wegen fossiler Brennstoffe), ist sie ja aber ökologisch überhaupt nicht tragbar. Und das müssen wir ändern, da gibts keinen Weg drumrum. Genauso sollten wir natürlich unsere neokolonialistische Ausbeutung des globalen Südens stoppen. Unsere Gesellschaft ist dazu erzogen, möglichst nicht genau hinzuschauen, wer in moderner Sklaverei unsere Kleidung, unser Essen oder was auch sonst immer für uns fertigt. Genauso wie die Leute auch lieber nicht genau hinschauen wollen bei den hundert Millionen Tieren, die wir jedes Jahr abschlachten. Aber dann schreien sie plötzlich alle rum, wenn Menschen aus Ländern zu uns fliehen, die wir kaputtgewirtschaftet oder anderweitig destabilisiert haben. Ja, blöd wenn Geringverdienende oder arbeitslose wie ich selber in Deutschland dann nicht mehr genauso weiter machen können. Aber ganz im Ernst, ich kann das ethisch einfach nicht vertreten, dass alleine wegen unserer Existenz Milliarden Menschen auf der Welt hungern, unter widrigsten Bedingungen arbeiten oder auf der Flucht sterben müssen. Wir sind nicht mehr wert als diese Menschen, wirklich alle haben das Recht auf ein gutes Leben.