Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, besprühte der Mann in der Nacht auf Montag in Geltendorf (Landkreis Landsberg am Lech) eine S-Bahn.
Der 38-Jährige sei nach kurzer Suche mit einem Polizeihubschrauber in einem Waldstück in der Nähe gefunden und vorläufig festgenommen worden.
Am Montagmorgen wurde er demnach wieder gehen gelassen. Gegen ihn werde wegen Sachbeschädigung ermittelt; die Polizei schätzte die Höhe des Schadens auf 600 Euro.
Woran liegt das, dass der Wagen dann ein Totalschaden ist?
Ich vermute, dass das Typenschild eine eindeutige Identifikation (z.B. Seriennummer) enthält, ohne die sich die zugehörige Dokumentation nicht mehr auffinden und zuordnen lässt.
Abhilfe würde da schaffen, (aber immer noch Mehrkosten verursachen, weil zusätzlicher Aufwand) wenn die entsprechende Information an mehreren Stellen in einer Art angebracht wäre, die gegen Überlackieren immun ist (z.B. Einschlagen statt aufdrucken). Der Zusatzaufwand sollte immer noch in einem günstigen Verhältnis zum Schaden durch Verlust des Typenschilds (Totalschaden) stehen.
Vermutung ist korrekt. Jeder produzierte Wagon wird geprüft und dann kommen Informationen, wie z.B. maximallast drauf. Diese Schilder sind individuell und europaweit vorgeschrieben. Da die Wagons auch Jahrzehnte im Einsatz sind, lassen sich viele Informationen nicht mehr nachvollziehen – wenn das Schild defekt ist, ist der Wagon defekt.
Ich würde eher sagen, das System Bahn ist kaputt, wenn man einen Güterwaggon wegschmeißen muss, weil das Typenschild unleserlich ist.
Das ist halt die Realität, wenn ein nicht unbedeutender Teil der Wagons noch aus Beständen des Ostblocks stammt. Und jeder Wagon individuell ist.
Das wäre witzigerweise einer der wenigen Optionen für den Einsatz einer Blockchain – da die zentralen Datenbanken nicht funktioniert haben.
Was spricht denn dagegen alle Typenschilder abzufotografieren? Jeder Wagon wird wohl eine Nummer aufgepinselt haben.