Bemessen wird die Erbschaftssteuer in Deutschland momentan nicht nach den Mieten, die Erben einnehmen, sondern nach dem Grundstückswert. Gerade in Großstädten wie Berlin oder München sind die Bodenpreise allerdings exorbitant gestiegen - und damit auch die Erbschaftssteuer. Mit der Folge: Die Erben von Wohnhäusern können die Erbschaftsteuer immer häufiger nicht mehr zahlen. Vielen bleibt dann nur, das Haus an einen Investor zu verkaufen, was dann wieder die Mieten nach oben treibt.
Anekdote aus dem Freundeskreis: die Häuser die Eltern und Großeltern gebaut haben können Teile meines Freundeskreises nicht erben weil sie die Steuer nicht zahlen könnten oder es sich nicht leisten können, Geschwister auszuzahlen.
Das Haus der Großeltern ist auf einmal ne knappe Mio wert weil großer Garten mitten in der Stadt aber wie soll man dann die Schwester auszahlen für ihre Hälfte? 500k Kredit aufnehmen um dort zu leben? Auch irgendwie Quatsch.
Die Erbschaftsteuer für ein vermietetes Haus im Wert von 1 Million Euro ist knapp 66.000€.
Bei der Sicherheit des Hauses und den regelmäßigen Mieteinnahmen wird keine Bank den Kredit verweigern, und der wird in überschaubarer Zeit abbezahlt sein.
Wenn die Immobilie selbst genutzt wird, ist die Erbschaftsteuer 0€.
Das Problem in deinem Bekanntenkreis ist, dass sich die Erben nicht einigen können, nicht aber die Erbschaftsteuer.
außerdem wenn sie Geschwister auszahlen müssten, fallen mehrere Freibeträge zusammen.
Meines Wissens aber nur bei Erbe ohne eine Generation zu überspringen. (Also Ehepartner oder Kinder)
Wird eine Generation übersprungen (also an die Enkel vererben weil die Kinder schon ein Haus haben), dann muss man Steuern zahlen und hat auch nur den halben Freibetrag
Auszahlung der Miterben und Steuer sind völlig verschiedene Themen.
Sorry aber du wirfst hier einfach alles durcheinander. Wenn du in das Haus einziehst zahlst du keine Steuern mehr außer es ist exorbitant teuer. Damit bleibt einzig das Problem mit dem auszahlen aber das ist halt so… Da kann der Staat wenig tun…
Das Ausbezahlen ist ja nur notwendig wenn die andere Partei tatsächlich Ihren Anteil möchte. Eine Lösung wäre - die natürlich nur funktioniert bei gemeinsamen Interessen und Wohlwollen - dass die anderen Erben halbe Miete kassieren. Ggf. mit Abmachung bzgl. langfristiger Ausbezahlung.
Die Armen, die ein Haus im Wert von einer Million erben.
Wenn sie es nicht haben wollen findet sich bestimmt jemand.
Ja, genau, die sollen lieber verkaufen müssen! An die wirklich Reichen. Dann wird alles besser™️
Die können einen Kredit aufnehmen. Wer sich dafür die Rate nicht leisten kann, lebt in der Bude für 1 Mio halt über seine Verhältnisse - wird sich vom Verkaufserlös aber sicher etwas Angemessenes leisten können.
Das hängt davon ab wo die Bude ist. Durch den Wertzuwachs knackst Du schnell mal eine Mio, auch wenn das Grundstück mit Haus in den 70ern/80ern billig war. Das Problem sehe ich darin, dass die Häufung an Immobilien sich auf Firmen oder wenige Einzelne konzentrieren wird, während die Mittelschicht (ja, Term ist auch diskussionswürdig) zunehmend an Besitz verliert.
Was soll daran Quatsch sein?